Seit 1946 haben wir die meisten Arbeitslosen in Österreich und das obwohl die Regierung mit den Sozialpartnern ein Konzept ausgearbeitet hat, um dem entgegen zu wirken, nämlich die Kurzarbeit. Nur was ist die Kurzarbeit genau?

Das neu ausgearbeitete Modell ermöglicht den Arbeitgeber*innen die Arbeitszeit auf 0% zu reduzieren und der Staat bezahlt den Arbeitnehmer*innen trotzdem bis zu 80% des Gehaltes. Der große Vorteil ist, dass Arbeitnehmer*innen nicht gekündigt werden müssen und Firmen nur den Teil vom Gehalt zahlen, der prozentuell auf die gearbeitete Zeit aufzurechnen ist. Den Rest zahlt, wie schon vorher erwähnt, der Staat oder in unserem Fall das AMS. Ein anderer wichtiger Punkt in der Kurzarbeit ist, dass Unternehmen in der Zeit der Kurzarbeit eine sogenannte Auffüllpflicht haben, welche sie dazu verpflichtet bei Kündigung genau so viele Mitarbeiter*innen wieder einzustellen. Weiters gibt es nach Ende der Kurzarbeit die Behaltefrist. In dieser Zeit dürfen Unternehmen nicht kündigen, die Mitarbeiter*innen können jedoch von sich aus kündigen.

Ein großer Nachteil dieses System ist, dass Arbeitnehmer*innen nur bis zu 80% ihres Gehaltes bekommen. Dies führt bei vielen zu Problemen bei der Miete, Krediten und allgemeiner Versorgung. Dass so ein offensichtliches [ml1] nicht ausgebessert wird, lässt sich darauf zurückführen, dass die Wirtschaft nicht davon profitieren würde und der Regierung die Liquidität der Wirtschaft wichtiger ist als das Wohl der Arbeiter*innen.

Außerdem gibt es mit diesem Modell keinen Grund mehr seine Arbeitnehmer*innen zu kündigen statt auf Kurzarbeit zu schicken[ml2] , weil es eben für die Regierung darum geht die Wirtschaft am Leben zu erhalten und ohne Arbeiter*innen die ihre Arbeitskraft zu Verfügung stellen, würde unser ganzen System kollabieren.

Deshalb fordern wir als sozialistische Jugend Floridsdorf, dass alle Arbeiter*innen ihr volles Gehalt während der Krise bekommen, um nicht nachher an den angehäuften Schulden durch Stundungen pleite zu gehen.